Südsizilien – Wunderschöne Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Süden der größten Mittelmeerinsel
Der Süden der Insel Sizilien zeichnet sich nicht nur durch eine herrliche Natur und eine traumhafte Küstenlinie aus. Hier finden sich auch einige der berühmtesten archäologischen Stätten der europäischen Geschichte. Die antike Stadt Seliunt sowie das beeindruckende Tal der Tempel, das Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, sollte man sich auf jeden Fall ansehen. Hier stößt man bei jedem Schritt auf die lange und bewegte Vergangenheit der Insel Sizilien. Meisterwerke der griechischen Baukunst kann man hier bestaunen. Doch auch spätere Bewohner haben ihre Spuren hinterlassen, so zum Beispiel in Scicli. Lassen Sie sich vom Zauber dieser besonderen Region gefangen nehmen, die immer wieder auch von der Zerstörungskraft der Natur geprägt ist – Erdbeben oder Vulkanausbrüche zwangen die Einwohner immer wieder, ihre Heimstätten neu aufzubauen. Das prägt natürlich auch die Architektur. Im Folgenden finden Sie nur einige der zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten, bei denen es viel Sehenswertes zu bestaunen gibt. Nehmen Sie ein Ferienhaus, Apartment oder eine Ferienwohnung als Ausgangspunkt für Ihre Entdeckungsreise in Südsizilien. Eine wunderschöne und faszinierende Region!
Die Ausgrabungsstätte Selinunt
Eine der spannendsten archäologischen Stätten von Italien befindet sich im Süden der Insel Sizilien: Die antike Stadt Selinunt, die sich direkt am Meer in der Provinz Trapani befindet. Wer glaubt, hier nur ein paar übrig gebliebende Säulen zu sehen, liegt falsch: Selinunt ist eine der größten Ausgrabungsstätten in Europa und bietet gut erhaltene Tempelanlagen, Wohnhäuser und eine Akropolis. Ein Tag reicht kaum aus, um sich alles anzusehen, sogar der alte Steinbruch, aus dem die Griechen das Material für die Stadt schlugen, ist noch erhalten. Es ist faszinierend zu sehen, wie regelmäßig die Stadt angelegt ist, die Straßen haben zumeist eine einheitliche Breite, und auch die Steinblöcke sind genormt. Eine weitere Besonderheit findet sich in einem der Wohnhäuser: Hier kann man sich die erste Wendeltreppe Europas ansehen. Trotz all der gut erhaltenen Zeugnisse und Gebäude ist Selinunt schon seit langem eine Geisterstadt. Vermutlich wurde sie durch einen von einem Erdbeben ausgelösten Tsunami vor rund 2250 Jahren zerstört und verlassen.
Das Tal der Tempel bei Agrigent
Seit den späten 90er Jahren zählt das sogenannte Tal der Tempel zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die archäologischen Stätten rund um die Stadt Agrigent sind eines der faszinierendsten Ausflugsziele auf Sizilien. Inmitten eines blühenden Tals befinden sich mehrere antike Tempelbauten, die zum Teil hervorragend erhalten sind. Vor allem der Concordiatempel zählt zu den besterhaltensten Tempeln der griechischen Antike. Auch das Grab von Theron ist sehr sehenswert. Wer sich für Geschichte und die Architektur unserer Vorfahren interessiert sollte sich das Tal der Tempel nicht entgehen lassen. Sie befinden sich in guter Gesellschaft: Schon Johann Wolfgang von Goethe stattete Agrigent einen Besuch ab und beschrieb es in der Italienischen Reise.
Die Stadt Gela
Die Hafenstadt Gela hat eine bewegte Geschichte und ist eine der ältesten Städte auf Sizilien. Einst war sie eine der wichtigsten griechischen Siedlungen. Davon zeugen auch zahlreiche archäologische Funde, die in dem äußerst empfehlenswerten Archäologie-Museum in Gela ausgestellt werden. Für einen Bummel eignet sich der Stadtteil Molina a Vento, in dem früher die Akropolis stand. Heute lohnt es sich, die alte Pfarrkirche zu besichtigen.
Die Städte des Val di Noto: Scicli
Im Jahr 1693 wütete im Val di Noto ein verheerendes Erdbeben, das ganze Städte zerstörte. Einige dieser Städte (Militello, Noto, Palazzolo, Catania, Modica, Ragusa, Caltagirone und Scicli) wurden im einheitlichen, prachtvollen Barockstil wieder aufgebaut und zählen heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie zum exakt gleichen Zeitpunkt wiederaufgebaut wurden. So charakterisieren sie zum einen die universelle Erfahrung der Sizilianer, die immer wieder durch Erdbeben und Vulkanausbrüche bedroht waren, zum anderen bieten sie aber auch ein einzigartiges Zeugnis einer letzten Blütezeit des Barock. Im Süden der Insel liegt die Stadt Scicli, die ein gutes und spannendes Beispiel für die acht Städte ist. Besonders sehenswert sind die Kirche San Bartolomeo sowie das Palazzo Beneventano.
Portopalo di Capo Passero
Das Capo Passero ist der südlichste Punkt der Insel Sizilien und bietet einen herrlichen Blick auf das Meer und die vorgelagerte Insel Isola di Capo Passero. In das welthistorische Gedächtnis ist der Ort aufgrund einer Seeschlacht eingegangen, die Großbritannien und Spanien im 18 Jahrhundert hier führten. Ein kleines Stück hinter dem Kap liegt der malerische Ort Portopalo di Capo Passero. Eine Schwertfischfigur auf der Kirchturmspitze zeugt noch heute davon, dass der Fischfang hier eine große Bedeutung hatte. In der Altstadt zeugen einige Nekropolen von der langen Geschichte der Stadt. Insgesamt lohnt sich ein Bummel durch das Viertel Manniri, denn hier reiht sich ein hübsches altes Haus an das nächste. In der Umgebung ist vor allem die spannende Grotta Calaferina sehenswert. Erfrischen kann man sich anschließend am wunderschönen Sandstrand.
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